Nachlese zu „Waffen made by FAU?“

„Waffen made by FAU?“ unter diesem provokanten Titel fand am Montag, den 03.12.12, eine Podiumsdiskussion zum Thema „Zivilklausel“ organisiert von der Grünen Hochschulgruppe der Universität Erlangen-Nürnberg statt. Auf dem Podium saßen der Bundestagsabgeordnete Uwe Kekeritz  (Bündnis 90/ Die Grünen), Markus Leber von der Unileitung, Birgitta Meier aus der Friedenskooperative Nürnberg,  der emeritierte Professor Helmut Aichele und der Student Raphael Haines  vom Arbeitskreis „Zivilklausel“.

Als Konsens der Podiumsgäste und des Publikums kristallisierte sich heraus, dass die Universitäten skandalös unterfinanziert sind und somit von Drittmittelgeldern auch aus der Industrie abhängig sind. Uwe Kekeritz bezeichnete Drittmittel besonders vom Verteidigungsministerium und der Rüstungsindustrie als „profunden Skandal“. Deshalb forderten die Podiumsgäste Birgitta Meier und Helmut Aichele stärkere Transparenz bezüglich der Gelder, die in die Forschung fließen. Aufgrund der Abhängigkeit der Universität von Drittmitteln ist eine Selbstverpflichtung nur für zivile Zwecke zu forschen (Zivilklausel) notwendig. Alle unterstützten die Idee, eine solche Klausel als moralische Selbstverpflichtung ins Leitbild der Universität aufzunehmen und dadurch Bewusstsein für die Verantwortung der Wissenschaft zu schaffen. Unter den Anwesenden stellte sich die Frage, warum es dann so schwer sei, eine Zivilklausel, wie es sie an momentan elf anderen deutschen Universitäten gibt, auch an der FAU einzuführen. Der Vertreter der Universitätsleitung zweifelte an der praktischen Umsetzbarkeit und Prüfbarkeit im juristischen Sinne. Uwe Kekeritz forderte darüber hinaus eine offene Diskussion über die Militarisierung der Gesellschaft und Universitäten.

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