Für ein selbstbestimmtes Frauen- und Männerbild

8. März, Weltfrauentag, oder Frauenkampftag, wie er auch genannt wird. Doch wofür wird gekämpft?
Es geht um nicht weniger als die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Das Problem ist zu entscheiden ist, was Recht bzw. Unrecht ist. Meines Erachtens kann es dabei nicht um die Überwindung von entsprechenden Rollenfunktionen gehen, die Frauen und Männer in der Gesellschaft einnehmen. Frauen und Männer sind nun einmal unterschiedlich. Genau diese Unterschiede bürgen jedoch die Chance sich zu einem emergenten Mehrwert für unsere Gesellschaft zu ergänzen. Gleichwohl ist jedoch anzuerkennen, dass das gesellschaftliche System, in welchem wir leben, die Agenten in diesem System, hier also die Frauen und Männer in ihrem Denken und Handeln beeinflusst. Dabei muss stets präsent sein, dass genau jene Agenten durch ihr Zusammenwirken, diese System erst erschaffen. Es handelt sich also um eine zirkelschließende Dynamik. Leben wir also in einem patriarchalischen System, also ein solches, welches überwiegend von Männern dominiert ist, so verhalten sich Männer und Frauen auch dementsprechend. Das Ziel sollte aber keineswegs der Gegenentwurf eines matriarchalischen Systems sein. Sondern ein jenes, welches sich nicht durch die Dominanz irgendeines Geschlechts auszeichnet, wo hingegen Eignung und Engagement für entsprechenden Aufgaben ausschlaggebend sind. Sich auf dem Weg dorthin nicht zu verlaufen bedarf einer immer währenden Präsenz in den Köpfen möglichst vieler Agenten diese Systems, da gerade die zirkuläre Dynamik von Zusammen- und Rückwirken eine kritisches Reflexion von außen immens erschwert. Genau hierfür ist Weltfrauentag. Um jeden Einzelnen auf dieses Thema (erneut) hinzuweisen.  Denn nur hier, bei der einzelnen Frau bzw. dem einzelnen Mann, dem einzelnen Agenten kann Geschlechtergerechtigkeit beginnen.

Wolfram Barfuß

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