Redebeitrag bei der Fukoshima-Mahnwache

Konnichi wa,

mit dem japanischen Guten Tag darf ich Sie und euch im Namen der parteiübergreifenden Initiative „Atomausstieg jetzt!“ herzlich zur heutigen Mahnwache am Vortag des 1.Jahrestages der Fukoshima-Katastrophe begrüßen! Wir freuen uns, dass Sie so zahlreich erschienen sind.

Sicherlich erinnern sich die meisten von uns recht genau daran, was Sie letztes Jahr um die Zeit gemacht haben, als das Unglück in Fukoshima passierte. Wir alle erinnern uns an die Tage der Ungewissheit, die auf den GAU folgten, an die Fernsehbilder, an die erneute Atomkraftdebatte in Deutschland und an die davon beeinflussten Wahlen. Mittlerweile ist es medientechnisch ruhig geworden, deshalb liegt es an uns, dass wir dazu beitragen, dass Fukoshima nicht vergessen wird, was wir beispielsweise mit dieser Mahnwache tun.

Einerseits dürfen die Opfer und Leidtragenden der Katastrophe in Japan nicht vergessen werden. Andererseits müssen wir uns dafür einsetzen, dass Konsequenzen aus der Katastrophe gezogen werden. Denn durch Fukoshima wurde uns allen erneut drastisch vor Augen geführt, dass Atomkraft eine nicht beherrschbare Risikotechnologie ist. Was nur heißen kann: Weltweiter Atomausstieg-Engergiewende jetzt!

Als Zeichen der Solidarität mit den Opfern und Leidtragenden und der Anit-Atom-Kraft-Bewegung in Japan halten Sie jetzt vielleicht schon einen Papierkranich in der Hand. Der Kranich steht in Japan für Glück, Gesundheit und Langlebigkeit, wenn man ihn verschenkt. Seit dem 2.Weltkrieg ist er auch Symbol der Anti-Atom-Kraft-Bewegung. Der BUND hat im Vorfeld des Fukoshima-Jahrestages einen Aufruf zum Kranichefalten gestartet. Aus 1.000 gebetenen wurden 10.000, die der BUND erhielt und die der Bundesvorsitzende Hubert Weiger morgen am Jahrestag der Atom-Katastrophe als Gastgeschenk in Japan übergeben wird. Um hier vor Ort die Solidarität mit Japan auszudrücken und ein Zeichen gegen Atomkraft zu setzen, habe ich mit anderen Studierenden aus der Grünen Hochschulgruppe auch für Sie Kraniche gefaltet.

Mögen sie ein Beitrag gegen das Vergessen von Fukoshima sein! Vielen Dank!

Jolanda Gräßel, 10.3.2012

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