Nahraum erkunden, Semesterferien einmal anders nutzen

Langsam anders besser oder auch bewusster, unter dieses Motto stellten wir eine mehrtägige Wanderung von Erlangen ca. 90 km Richtung Osten. Ziel war eigentlich Carmens Heimat Floß (nördlich von Weiden). Wir hatten also 120 km vor uns. Nach unserer Griechischprüfung machten wir uns also schwer bepackt auf und durchwanderten sozusagen die Osterwoche. Durch den Sebalder Forst gings am ersten Tag bis Schnaittach (30km), wo wir im evangelischen Gemeindehaus übernachteten. Am zweiten Tag gings dann durch die Hersbrucker Schweiz (teilweise auf dem Albquerweg) bis nach Hartenstein (20km), die zweite Übernachtung erfolgte mit den Ministranten im katholischen Pfarrheim (wir waren also ökumenisch unterwegs). Mit Blasen und Schmerzen schafften wir an Tag drei sogar nochmal ca. 25km bis Vilseck, weiter durch die schöne Hersbrucker Schweiz. Am Samstag überraschte uns leider Hagel und die Motivation sowie die Kraft verließen uns, so dass wir nach ca. 90km kurz vor Kohlberg aufgaben und noch ein Stückchen getrampt sind.Grenzen kennenlernen gehört eben auch dazu; wissen, wann man aufhören sollte. Dabei war es erstaunlich, dass wir die Bedenken der Daheimgebliebenen enttäuschen durften: Haben wir doch ohne großartige Pläne ganz spontan mit einem Quäntchen Gottvertrauen jede Nacht ein Dach übern Kopf gehabt und herzliche Bewirtungen erleben dürfen. Es war eine rundum gute Erfahrung, v.a. ist man unglaublich schnell unglaublich weit fort vom Alltag und wirklich in der Natur. Wir wanderten vier Tage fast nur durch Wald. Anders als gedacht reduzieren sich Gedanken und Sorgen auf Essen, Trinken, Weg und Schlafplatz finden. Groß zum Philosophieren sind wir gar nicht gekommen. So eine entschleunigte, abenteuerliche, regionale Urlaubsart ist auf jeden Fall empfehlenswert. Wir freuen uns daher auf Nachahmung und stehen gerne mit Tipps und Tricks zur Seite!

Carmen und Jolanda

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